M 17

Messerschmitt M 17


Die M 17 war das erste Motorflugzeug, das Willy Messerschmitt 1925 in Bamberg baute. Der fast komplett aus Holz gefertigte Zweisitzer wiegt nur 198 Kilogramm.

Im Herbst 1924 gelang Willy Messerschmitt mit dem einmotorigen Leichtflugzeug M 17 sein erster großer Wurf als Konstrukteur und Flugzeugbauer. Er schuf nicht nur ein Meisterwerk des Leichtbaus, sondern legte damit gedanklich wie technisch auch den Grundstein für seine erste erfolgreiche Generation von Motorflugzeugen, wie etwa die Verkehrsflugzeuge M 18 und M 20 sowie für seine Sport- und Reiseflugzeugkonstruktionen, die schließlich in der Bf (Me) 108 ihren Höhepunkt fanden.

Es lässt sich nicht verleugnen, dass die in Holzbauweise konzipierte zweisitzige M 17 mit ihrem lang gestreckten freitragenden Tragflächen aus den mehrjährigen Segelflugzeugentwicklungen Messerschmitts hervorgegangen war. Entsprechend außergewöhnlich fielen auch ihre Flugleistungen bei sparsamer Motorleistung aus. Sie war zwar durchaus wendig, verhielt sich aber sonst ähnlich einem Segelflugzeug – vor allem während der Landung. Im statischen Aufbau wie in ihrer Konzeption war die M 17 der damaligen Zeit weit voraus. Sie trug erstmals Messerschmitts typische Handschrift als Konstrukteur, und obwohl kaum erkannt, war diese Kombination aus kompromisslosem Leichtbau und fortschrittlicher Aerodynamik ein bedeutender Fortschritt im Flugzeugbau.

Zwar wurden lediglich sechs Maschinen mit teils unterschiedlicher Motorisierung gebaut, doch erlangte die M 17 dank zahlreicher Wettbewerbserfolge große Popularität. Erstmals sollte die Maschine im Januar 1925 zu einem Wettbewerb antreten, doch dazu kam es nicht. Aber Anfang Mai konnte dieses Flugzeug, nun getauft auf den Namen „Ello“, anlässlich des Oberfrankenfluges einen der ausgeschriebenen Wettbewerbe mit Bravour gewinnen. „Die Erfolge dieser Maschine haben bewiesen, dass ein Segelflugzeug mit Hilfsmotor das Flugzeug der Zukunft werden wird“, so urteilte damals die Zeitschrift Flugsport.

Ganz so kam es zwar dann nicht, aber im Verlauf des Jahres konnte eine M 17 beim Internationalen Flugwettbewerb in Oberschleißheim bei München zwei weitere bedeutende Preise gewinnen. Die größte Leistung dieses Leichtflugzeuges war jedoch der sensationelle Flug in Etappen von Bamberg nach Rom im September 1926, mit dem Willy Messerschmitts legendären Ruf als „Pionier des Leichtbaus“ endgültig begründet wurde.


FLUGMUSEUM MESSERSCHMITT


M 17


LEBENSLAUF

MESSERSCHMITT M17


Die M 17 D-ERTA der Messerschmitt Stiftung ist ein nahezu originalgetreuer Nachbau,

der in den Werkstätten der Augsburger Firma Bitz Flugzeugbau GmbH unter der sachkundigen Leitung von Josef Griener zwischen 2000 und 2004 entstand. Eine Besonderheit des Neubaus ist die Verwendung eines Bristol Cherub III Motors mit maximal 36 PS Leistung, der tatsächlich noch aus dem Jahre 1926 stammt und einst an Messerschmitt geliefert worden war. Am 15. April 2004 erfolgte im schwäbischen Thannhausen der erfolgreiche Erstflug. Nach eingehender Flugerprobung konnte das Flugzeug im September 2004 - getauft auf den Namen „Ello II“ und in den Farben jenes Flugzeuges, das 1926 über die Zentralalpen geflogen war – in die Obhut der EADS (mittlerweile: Airbus) übergeben werden.

FAKTEN & TECHNISCHE DATEN

MESSERSCHMITT M17


Eigentümer

Messerschmitt Stiftung


Halter und Betreiber

Airbus


Kennzeichen

D-ERTA


Werknummer

1994/1


Baujahr

2004 Originalgetreuer Nachbau der Fa. Bitz GmbH in Augsburg



Länge

5,85 m


Spannweite

11,60 m


Höhe

1,53 m


Leergewicht

238 kg


Startgewicht

370 kg


Geschwindigkeit

160 km/h


Triebwerk

Bristol Cherub III (Originaltriebwerk)


Leistung

26,5 kW (36 PS)


Erstflug

Anfang 1925 in Bamberg


Erstflug des Nachbaus

14.04.2004 in Thannhausen


BILDERGALERIE

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