Messerschmitt Me 109 G4

Bf (Me) 109

Jagdflugzeug

Die Entwicklungsgeschichte der Bf (Me) 109 geht bis in das Jahr 1934 zurück, als man bei den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) in Augsburg - ab 1938 Messerschmitt AG - im Auftrag des damaligen Reichsluftfahrtministeriums im Rahmen eines Wettbewerbs mit der Entwicklung eines leichten Jagdflugzeuges begann. Willy Messerschmitt ließ in das Flugzeug, das zunächst die Bezeichnung Bf 109 erhielt, alle damals vorhandenen Erfahrungen und Erkenntnisse im Flugzeugbau einfließen.

Der Jäger wurde als Tiefdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise mit Einziehfahrwerk, geschlossener Kabine, automatischen Vorflügeln, Landeklappen und Verstellluftschraube konzipiert und gebaut. Der Prototyp Bf (Me) 109 V 1 absolvierte seinen Jungfernflug am 28. Mai 1935. Schon 1937 konnte ein Versuchsmuster mit 611 km/h den Geschwindigkeitsweltrekord für Landflugzeuge erstmals nach Deutschland holen.

Die Bf (Me) 109 wurde ab 1937 für die deutsche Luftwaffe in Serie gebaut und zu deren Standardjäger. In zahlreichen Varianten passte man die Bf (Me) 109 im Laufe der Zeit den jeweils gewachsenen Bedürfnissen immer wieder an. 1938 erhielt die Variante E den Motor DB 601 mit 30 l Hubraum. 1939 wurde die Zelle aerodynamisch verfeinert, worauf das Flugzeug zunächst als Bf (Me) 109 F in Serie ging. Die bis dahin umfangreichste Serienfertigung begann anschließend ab Ende 1941 mit der Bf (Me) 109 G und dem noch stärkeren DB 605. Letzte Serienausführung in Deutschland war die ab Herbst 1944 gebaute Bf (Me) 109 K. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges entstanden rund 34.000 Bf (Me) 109, die größte Produktionszahl eines Jagdflugzeuges überhaupt.

Weitere rund 1.000 Maschinen mit unterschiedlichen Triebwerken wurden nach 1945 im Ausland gebaut, so in der damaligen CSSR sowie in Spanien bis Ende der 1950er Jahre.


Das Triebwerk: DB 605
Der DB 605 repräsentiert einen der meistgebauten deutschen Hochleistungskolbenmotoren. Entwickelt wurde dieses Triebwerk aus dem von Daimler-Benz bereits seit 1935 hergestellten DB 601, der seinerseits auf der Baureihe DB 600 basiert.

Als technische Besonderheiten verfügt das Triebwerk über eine Bosch-Einspritzpumpe, einen hydraulisch angetriebenen Lader und über ein Stirnradgetriebe mit einem Untersetzungsverhältnis von 1:1,685 bei DB 605 A; 1:1,875 bei der Ausführung B, d.h. 2.600 Kurbelwellenumdrehungen entsprechen 1.385 Propellerumdrehungen.

Der Betrieb eines derartigen Hochleistungstriebwerkes ist nicht ganz unproblematisch. Seit allerdings das Triebwerk von Airbus in Eigenregie instandgesetzt, gewartet und vor allem auch im laufenden Betrieb überwacht wird, hat sich die Zuverlässigkeit rapide erhöht.


FLUGMUSEUM MESSERSCHMITT


Bf (Me) 109 G4


TABELLARISCHER LEBENSLAUF

MESSERSCHMITT Bf (Me) 109 G-4 „ROTE SIEBEN“


1950

Baujahr?


16.10.1958

Zuweisung zur 71. Staffel.


24.10.1958

Ankunft bei der 71. Staffel.


01.04.1965

471 Staffel.


18.10.1965

Übernahme durch Maestranza Aerea de Sevilla.


12.12.1965

Ausmusterung nach 216h 50 ´reiner Flugzeit in Tablada AFB. Verkauf nach England mit dem Kennzeichen G-AWHG.


07.1966

Erwerb durch Battle of Britain Movie Production. Optischer Umbau in eine Bf 109 E-4.


14.05.1968

Flog als „Gelbe 11“ und „Rote 14“ im Film „Battle of Britain“.


01.1969

Maschine beim Start in LeHavre beschädigt.


1974

Maschine wurde in die USA verkauft und als Buchon wiederhergestellt. Kennzeichen N3109G.


28.05.1986

Maschine verunfallte bei einem Testflug in Casper, WY und wurde als Bf109 „ähnlich“ für statische Zwecke wiederhergestellt.


1994/ 95

Maschine wurde nach Frankreich verkauft. Der Rumpf ging später nach Augsburg zur Fa. Bitz Flugzeugbau, die Flächen verblieben in Frankreich.


Oktober 1997

Erwerb der Maschine durch die MAC (Messerschmitt-Air-Company) in Albstadt. Im Laufe der folgenden Jahre wurde die Maschine von Dieter Beck, Werner Grammel, Wilhelm Heinz und Siegfried Knoll von Grund auf lufttüchtig restauriert.


23.08 2004

Erneuter Jungfernflug als Bf 109 G-4 mit Walter Eichhorn am Steuer.


16.07.2005

Maschine wurde bei der Landung in Albstadt-Degerfeld schwer beschädigt. Der Pilot Siegfried Knoll blieb unverletzt. MAC führt insgesamt 103 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 32 Stunden durch.


2007

Die bisherigen Eigentümer verkaufen die Maschine an EADS.


13.04.2008

Erstflug nach erfolgter Restaurierung durch MAC.


15.04.2008

Beim zweiten Flug nach der Wiederherstellung Bauchlandung in Manching nach Fahrwerksproblemen.


19.02.2009

Erneuter Erstflug nach Reparatur in Manching.


18.08.2013

Bauchlandung während Display in Roskilde / Dänemark.


27.08.2016

Beim Start in Manching ausgebrochen und schwer beschädigt.


FAKTEN & TECHNISCHE DATEN

MESSERSCHMITT Bf (Me) 109 G-4 „ROTE SIEBEN“


Eigentümer

Airbus


Halter und Betreiber

Airbus


Kennzeichen

D-FWME


Werknummer

139 mit dem Kennzeichen C.4K-75; gebaut als HA 1112 M-1L in Spanien.


Baujahr

vor 1958 (mutmaßlich)



Länge

8,94 m


Spannweite

9,92 m


Höhe

2,50 m (ohne Luftschraube)


Startgewicht

3.100 kg


Geschwindigkeit

650 km/h


Triebwerk

DB 605 A


Leistung

1.085 kW (1.475 PS)


Erstflug

28.05.1935



Das Cockpit wurde ergänzt durch moderne Avionik zur Erhöhung der Flugsicherheit, aber auch unerlässlich zur Teilnahme am heutigen Luftverkehr.

BILDERGALERIE

MESSERSCHMITT Bf (Me) 109 G-4 „ROTE SIEBEN“

  •  Me 109 G4

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